Ein Knochenbruch ist die Unterbrechung der Kontinuität eines Knochens unter Bildung zweier oder mehrerer Bruchstücke (Fragmente) mit oder ohne Verschiebung (Dislokation) durch Krafteinwirkung.
Bei offenen Knochebrüchen besteht eine Verbindung zwichen der Wunde und der Bruchstelle. Offene Frakturen werden nach Schweregrad eingeteilt:
Grad | |
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1 | Hautdurchtrennung, Durchspießung, geringe Quetschung, unbedeutende Verschmutzung (Kontamination), einfache Frakturform |
2 | Hautdurchtrennung, Haut- und Weichteilquetschung, Verunreinigung, alle Frakturformen |
3 | Hautdurchtrennung, ausgedehnte Weichteil-, Gefäß- und Nervenverletzung, starke Wundkontamination, ausgedehnte Knochenzertrümmerung |
4 | Amputation oder Teilamputation |
Grad | |
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1 | Keine oder unbedeutende Weichteilverletzung, indirekte Gewalteinwirkung, einfache Frakturform |
2 | Oberflächliche Hautabschürfung oder Quetschung (Kontusion) durch Fragmentdruck von innen, einfache bis mittelschwere Frakturform |
3 | Tiefe, verschmutzte Hautabschürfung, Kontusion durch direkte Gewalteinwirkung, drohendes Kompartmentsyndrom, mittelschwere bis schwere Frakturform |
4 | Ausgedehnte Hautkontusion oder Zerstörung der Muskulatur, subkutanes Decollement, manifestes Kompartmentsyndrom, Verletzung eines Hauptgefäßes |
Man unterschiedet zwischen sicheren und unsicheren Frakturzeichen:
Alle klinischen Zeichen, die auch ohne Knochenbruch auftreten können, sind also nicht beweisend und gelten als unsichere Frakturzeichen. Dies sind insbesondere die fünf Entzündungszeichen: